Projekt: Elementierte Fassadensysteme mit hybrider Laubholz-Glas-Verbundtragwirkung
Teilvorhaben 1: Konstruktive und bauphysikalische Vorplanung sowie Fassadenelementanschluss und -prüfung
Als nachwachsender Rohstoff kann Holz in der Fassade einen nachhaltigen Beitrag für die ökologische Gebäudebilanzierung leisten und bietet alle wesentlichen bauphysikalischen und mechanischen Voraussetzungen. Holz besitzt eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit sowie ausreichende Steifigkeit und Festigkeit. Um bei der ästhetisch gewünschten Querschnittminimierung mitzuhalten, könnten hochfeste Laubhölzer genutzt werden und die Verglasung aussteifend mit den Holzprofilen verbunden werden. So wird es möglich, hochtransparente Gebäudehüllen durch hybride Fassadenelemente aus Holz und Glas zu kreieren.
Laubhölzer bieten die werkstofflichen Voraussetzungen für filigrane, tragfähige Verbindungen. Im Projekt wurden die Laubholzprodukte Baubuche und Eichenbrettschichtholz eingesetzt. Die entwickelten Verbindungen sind auf andere Laubhölzer übertragbar.
Die erforderliche Breite der Fassadenpfosten wird maßgebend durch die Tragfähigkeit, insbesondere die Biegedrillknickstabilität bestimmt. Durch die kraftschlüssige Verklebung mit der Verglasung wird ein seitliches Ausweichen der Pfosten soweit behindert, dass die reine Biegezugtragfähigkeit maßgebend wird und sehr schmale Holzpfosten möglich sind.
Eine kraftschlüssige Verklebung zwischen den Holzprofilen und der Verglasung bietet zusätzlich die Möglichkeit, eine schubsteife Scheibe auszubilden, die zur Aufnahme von Aussteifungskräften in Fassadenebene genutzt werden kann.
Ergebnisse - Publikationen
Wellershoff, Frank & Aidin Azarpira. (2023) Holz-Glas-Fassaden, Teilvorhaben 1, Konstruktive und bauphysikalische Vorplanung sowie Fassadenelemente – Anschluss und Prüfung, Abschlussbericht 15.06.2023 https://www.tib.eu/de/suchen/id/TIBKAT:1879072661